Finanz- und Eurokrise haben Privatanlegern die Entscheidung für eine lohnende Geldanlage nicht leichter gemacht. Im Gegenteil, viele Sparformen, die früher als sicher galten, kommen heute wegen hoher Risiken gar nicht mehr in Frage. Die Auswahl der richtigen Anlage ist wesentlich komplexer und schwieriger geworden, deswegen sollte sich jeder Verbraucher zuvor gründlich über Chancen und Risiken informieren.
Berücksichtigung des Anlagehorizonts
Für einen jungen Menschen eigenen sich andere Anlagen als für Personen, die kurz vor dem Ruhestand stehen. Als Berufsanfänger kann man durchaus auch mit Hilfe von Aktiensparplänen den Vermögensaufbau vorantreiben. Denn der Zeitraum, bis das angesparte Geld im Alter voraussichtlich benötigt wird, ist so lang, dass auch vorübergehende Einbrüche der Aktienmärkte nicht weiter ins Gewicht fallen. Das Gegenteil gilt für ältere Sparer, sie sollten der Sicherheit bei der Geldanlage immer oberste Priorität einräumen. Für sie sind Festgeld oder festverzinsliche Sparkonten ideal, die durch den Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes Deutscher Banken abgesichert sind.
Geldanlage mit Sinn und Verstand
Es sollte eine Selbstverständlichkeit sein, nur Anlagen zu tätigen, die man voll und ganz versteht. Leider ist das jedoch nicht immer der Fall, insbesondere dann nicht, wenn Berater von Banken oder Versicherungsvertreter ihren Kunden komplizierte Anlageprodukte schmackhaft machen wollen. Hier sollte man gleich abwinken und sich selbst um Alternativen bemühen. Dabei ist zu beachten, dass Derivate, wie zum Beispiel Zertifikate und Forwards, oder auch Termingeschäfte viel zu schwierig und riskant für Privatanleger sind. Nur wer mit seinem Ersparten bewusst spielen möchte, sollte derartige Investments tätige. In Zeiten großer Umbrüche an den Finanzmärkten setzt darüber hinaus jede Anlage in diesem Bereich voraus, dass man deren Entwicklung permanent beobachtet.