Festgelder gehören zu den klassischen Anlageprodukten von Banken. Mit Laufzeiten von wenigen Monaten bis zu mehreren Jahren stellen sie eine kurz- bis mittelfristige Form der Kapitalanlage dar. Sie stehen damit in Konkurrenz zu anderen kurz- bis mittelfristigen Anlageformen, vor allem Tagesgeldern, Spareinlagen und Sparbriefen.
Was sind Festgelder?
Festgelder sind Bankeinlagen, bei denen zwischen Kunde und Kreditinstitut eine feste Laufzeit mit einer festen Verzinsung vereinbart wird. Während der Laufzeit kann der Kunde normalerweise nicht über seine Einlage verfügen. Nach Ablauf der Festgeldvereinbarung wird das Guthaben entweder als Sichteinlage weitergeführt oder es findet ein Prolongation zum dann aktuellen Zinssatz statt. Als Bankeinlagen unterliegen Festgelder dem gesetzlichen Einlagenschutz und sind daher recht sichere Anlagen. Festgeldern vergleichbar sind sogenannte Kündigungsgelder: Dabei handelt es sich um variabel verzinsliche Einlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist. Wird gekündigt, gilt während der Kündigungsfrist ebenfalls ein Festzins.
Festgeld und Tagesgeld im Vergleich
Da während der Laufzeit über Festgelder nicht verfügt werden kann, sollten Festgeldzinsen im Allgemeinen über den Zinsen für Einlagen mit jederzeitiger Verfügbarkeit wie Tagesgelder liegen und in Abhängigkeit von der Dauer der Festgeldvereinbarung steigen. In der Praxis werden für Tagesgelder jedoch häufig durchaus vergleichbare Zinssätze geboten. Viele Banken setzen Tagesgelder aktiv als Marketinginstrument zur Neukundengewinnung ein und locken daher mit attraktiven Zinsen. Tagesgeldzinsen sind allerdings variabel.
Festgeldanlagen bei niedrigen Zinsen
Derzeit sind die Zinsen im historischen Vergleich besonders niedrig. Dies gilt auch für Festgeldkonditionen. Angesichts der Eurokrise und der Geldpolitik der EZB dürfte sich in absehbarer Zeit hieran wenig ändern. Allzu lange Festgeldvereinbarungen sollten vor diesem Hintergrund vermieden werden.